Sommerschule Literaturwissenschaft Marbach 2005

d20020729-16»Lyrik. Von einem Wort zum nächsten«

Grußwort von Christina Weiss (pdf)
Bericht im WDR (mp3)

Die Sommerschule Literaturwissenschaft in Marbach widmet sich der Literatur deutscher Sprache und prüft kritisch Wege der Interpretation im Kontext von Praxis und Geschichte der Literaturwissenschaft. Sie greift in die gegenwärtige Debatte um die kulturwissenschaftliche Orientierung des Fachs Germanistik ein und stellt philologisch-hermeneutische Konzepte vor, die historisch entfaltet werden.

Die Sommerschule richtet sich an den hoch qualifizierten internationalen Nachwuchs und setzt drei Schwerpunkte, die dem Profil des Deutschen Literaturarchivs und der Universität Stuttgart entsprechen: Interpretation, Wissenschaftsgeschichte und Quellenbezug. Im Mittelpunkt stehen die methodische Reflexion und die intensive Arbeit an literarischen und wissenschaftlichen Texten.

Die Sommerschule Literaturwissenschaft in Marbach war ein gemeinsames Projekt von:

 

Das Programm

  • Ziel der Sommerschule Literaturwissenschaft in Marbach ist es, begabten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Lehre anzubieten.
  • Die Sommerschule dauert drei Wochen. Die ersten beiden Wochen dienen dem Unterricht; in der dritten Woche gehen die Teilnehmer, betreut von einzelnen Dozenten, im Deutschen Literaturarchiv ihren Forschungen und arbeiten in der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs, der größten zur neueren deutschen Literatur überhaupt.
  • An den letzten beiden Tagen der Sommerschule findet ein Abschlusskolloquium statt, bei dem die Teilnehmer Fortschritte ihrer eigenen Forschungsprojekte präsentieren.
  • Die 20 Teilnehmer werden von zehn Dozentinnen und Dozenten aus verschiedenen Ländern und Fächern betreut. Alle Dozenten und alle Studenten nehmen an allen Sitzungen teil.
  • Der gemeinsamen Arbeit liegt jeweils ein Thema zugrunde; es lautet im Jahr 2005: »Lyrik. Von einem Wort zum nächsten«. Gemeinsamer Ausgangspunkt der Seminare zur Interpretation sind Gedichte deutscher Sprache. Dabei verfolgen wir ihre Traditionen von der Antike, dem europäischen Mittelalter und der französischen Moderne bis in die Gegenwart – sowohl in der lyrischen Praxis als auch in der literaturwissenschaftlichen Kritik. (Die Teilnehmer erhalten Mitte Mai 2005 eine detaillierte Literaturliste.)
  • Nachmittags finden Übungen zu Techniken wissenschaftlichen Arbeitens statt (u.a. Quellenkunde, Editionen, Literaturkritik, Lyrik als Handwerk).
  • Bei Abendvorträgen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, führende Gelehrte und Schriftsteller zu hören und nochmals neue Blicke auf den Gegenstand zu erhalten.
  • Zwei Podiumsdiskussionen gelten der Wissenschaftspolitik. Sie geben den Teilnehmern Gelegenheit, Erfahrungen mit Kultur und Wissenschaft in ihren Ländern zu diskutieren – und auch selbst im Medium ›Podiumsdiskussion‹ zu üben.

 

Die Dozenten

Klaus L. Berghahn
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Methode
Professor am Center for German and European Studies der University of Wisconsin in Madison

Ulrich von Bülow
Quellenkunde
Stellvertretender Leiter der Handschriftenabteilung im Deutschen Literaturarchiv in Marbach

Pierre Judet de La Combe
Klassische Philologie, kritische Hermeneutik
Directeur de recherche an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (E. H. E. S. S.) in Paris

Heinrich Detering
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Lyriker
Professor an der Universität Kiel

Wolfram Groddeck
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Editionswissenschaft, Rhetorik
Professor an der Universität Basel

Christoph König
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte
Leiter der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv in Marbach und apl. Professor an der Universität Stuttgart

Lothar Müller
Literaturkritik
Redakteur der Süddeutschen Zeitung

Norbert Oellers
Editionsphilologie
Professor an der Universität Bonn und Herausgeber der Schiller-Nationalausgabe

Sandra Pott
Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Poetologie, Wissensgeschichte
Privatdozentin an der Universität Hamburg

Horst Thomé
Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Professor an der Universität Stuttgart

Ulrich Wyss
Mediävistik, Europäische Kulturgeschichte
Professor an der Universität Frankfurt am Main